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aktuell_2016-12-16

Moderne Wohnungen für Menschen mit Behinderungen in Pinneberg

Wohnanlage mit zwölf Wohneinheiten in der Mühlenstraße eingeweiht

Mit einer Schlüsselübergabe ist ein Wohnprojekt der „AWO Bildung und Arbeit gemeinnützige GmbH“ (AWO BA) für Menschen mit psychischen oder physischen Behinderungen seiner Bestimmung übergeben worden. In der Pinneberger Mühlenstraße stehen zwölf Wohnungen zur Verfügung, um den Mietern ein selbstbestimmtes Leben in den „eigenen vier Wänden“ zu ermöglichen. Die AWO BA hat dazu 1,5 Millionen Euro in den behindertengerechten Neubau als Passivhaus investiert. „Wir bieten damit erstmals im Kreis Pinneberg bezahlbaren Wohnraum für psychisch und physisch erkrankte Menschen an, die über ein entsprechendes Maß an Selbständigkeit verfügen“, erläuterte Geschäftsführer Martin Meers bei der Einweihung. Der Bedarf lässt sich jedoch auch mit dem neuen Gebäude nicht decken: Für die 12 Wohnungen gab es 48 Bewerbungen.

Das dreigeschossige Gebäude ist zwischen den Wohnhäusern der Stiftung „Wir helfen uns selbst“ an der Stelle errichtet worden, an der früher das Walter Dunkel Haus der AWO Pinneberg stand. Die Stiftung hat das Projekt von Beginn an maßgeblich begleitet. Durch die Unterstützung der Investitionsbank Schleswig-Holstein mit Krediten aus dem sozialen Wohnungsbauprogramm ist es möglich, die Wohnungen zu bezahlbaren Preisen anzubieten. Der Mietpreis bei den geförderten Wohnungen liegt bei 5,80 € je qm. Ermöglicht wurde der Bau auch durch einen Zuschuss der Stiftung Aktion Mensch in Höhe von 110.000 Euro.

Architekt des Neubaus ist Stefan Blohm, der nicht nur auf einen Niedrigenergie-Standard setzt, sondern auch auf eine helle und offene Gestaltung der Räume. Hinzu kommen verschiedene Aufenthaltsmöglichkeiten, Ladestationen für Rollstühle sowie Begegnungsmöglichkeiten in jedem Stockwerk. Ein großzügiger, begrünter Außenbereich bietet jedem Bewohner einen sogenannten „Freisitz“, um sich dort bei entsprechender Witterung häufig und lange aufhalten und wohlfühlen zu können.

Grundsätzlich richtet sich das Wohnangebot an Menschen, die selbstständig und eigenverantwortlich leben können und wollen. Sollte Unterstützung notwendig sein, stehen ihnen die ambulanten Betreuungsdienste im Kreis Pinneberg zur Seite. Das Projekt ermöglicht den Bewohnern somit ein deutlich größeres Maß an Teilhabe am „normalen“ Leben und folgt damit dem Gedanken der Inklusion.

Die AWO Bildung und Arbeit sieht den Neubau in der Mühlenstraße als Auftakt zu ähnlichen Vorhaben. Zurzeit wird daher geprüft, ob ein Grundstück am Blauen Kamp bebaut werden kann, um weiteren Wohnraum für die Zielgruppe zu errichten.

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Freuen sich über das gelungene Projekt (v. li.): Hans-Dieter Kleine, Aufsichtsratsvorsitzender der AWO Bildung und Arbeit; Bauleiter Christian Ackermann, passivbau Blohm Wohn- und Gewerbebau; Ingo Worm, Geschäftsführer der Stiftung "Wir helfen uns selbst"; Stephan Blohm, Architekt und Geschäftsführer der passivbau Blohm Wohn- und Gewerbebau; Ulrike Bues, stellvertretenden Bürgervorsteherin der Stadt Pinneberg; Martin Meers, Geschäftsführer der AWO Bildung und Arbeit gGmbH. (Foto: AWO BA / Kienitz)